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Die Elektrifizierung der Stadt - Ring - und Vorortbahn
Im Jahre 1900 begann ein elektrischer Versuchsbetrieb auf der Wannseebahn zwischen Zehlendorf und dem Berliner Wannseebahnhof mit eigens dazu umgebauten Abteilwagen . Die Firma Siemens & Halske erhielt dazu die Genehmigung , nachdem die ersten Betriebsergebnisse der Pariser Metro vorlagen . Der Betrieb wurde jedoch , ohne positive Ergebnisse gezeigt zu haben , schon wieder im Jahre 1902 eingestellt . Deshalb erhielt die U E G die Genehmigung , auf eigene Verantwortung die Strecke Groß Lichterfelde Ost - Potsdamer Ring - und Vorortbahnhof zu elektrifizieren . Am 8.06.1903 wurde auf der 9,3 km langen Strecke der Betrieb aufgenommen . Es verkehrten wiederum zu Triebwagen umgebaute Abteilwagen . Die Stromzuführung erfolgte über eine neben dem Gleis verlegte Stromschiene , die 550V= führte . Dieser Betrieb bewährte sich so gut , daß er als Regelbetrieb bis zum 2.07.1929 fortgeführt wurde .
.Triebwagen für die nicht gebaute U-Bahn-Linie Brunnenstraße - Neuköln
Die Betriebseinstellung erfolgte erst wegen der Umstellung auf 750 im Rahmen der " Großen Elektrifizierung " . Man unternahm dann weitere Versuche mit der elektrischen Traktion , so auch mit Einphasen -Wechselstrom in den Jahren 1903/1904 auf der Strecke Spindlersfeld -Niederschöneweide - Johannistahl und , nachdem nach langen Kämpfen unterschiedlicher Interessensgruppen untereinander der preußische Landtag 1913 das Gesetz zur Elektrifizierung der Berliner Stadt - Ring - und Vorortbahn angenommen hatte - im Jahre 1914 auch auf der Strecke Dessau -Bitterfeld .
Triebwagen 3951 der Versuchsstrecke Potsdamer Bf-Groß-Lichterfelde Ost 1913 wurden für den Einsatz auf dem Nordring (Westend - Gesundbrunnen - Ostkreuz - schlesischer Bf - Stadtbahn) 4 Trieb - und 3Steuerungswagen (später ET88) bestellt . Der erste Weltkrieg unterbrach die Versuche genauso wie die Fertigstellung der Triebwagen . Doch bereits im Dezember 1919 wurden die unterbrochenen Vorbereitungen für die Elektrifizierung wieder aufgenommen . Im Jahre 1919 wurden die ersten Aufträge für die Elektrifizierung der vom Stettiner Vorortbahnhof nach Bernau , Oranienburg und Velten ausgehenden Nordstrecken vergeben ,um Erfahrungen für die Elektrifizierung der Stadt - Ring - und Vorortbahn sammeln zu können . Im Frühjahr 1922 war Baubeginn , jedoch im Folge der Inflation konnte die erste Strecke vom Stettiner Bf nach Bernau erst am 8.08.1924 elektrisch in Betrieb genommen werden . Dieser Tag galt als unmittelbarer Beginn der Gesamtelektrifizierung der Stadt - Ring - und Vorortstrecken , die entgültig im Juli 1926 beschlossen wurde . Vor der umfassenden Umstellung auf elektrischen Betrieb wurden noch die Versuchsstrecken nach Oranienburg 819259 und nach Velten (1927) ausgerüstet .
Auf den Versuchsstrecken wurden die verschiedenartigsten Versuchsfahrzeuge eingesetzt , die Aufschluß über die zweckmäßigste Bauform der kommenden Serienfahrzeuge geben sollten . Eigens für den elektrischen Betrieb wurden sämtliche Bahnsteige auf 760 mm über Schienenoberkante erhöht , um auf Trittstufen verzichten zu können . Das war eine wichtige Vorraussetzung für einen Schnellbahnbetrieb mit flüssigem Fahrgastwechsel .
Versuchszug D auf der Nordstrecke . Der Zug hat noch eine
Willison - Kupplung
Die " Große Elektrifizierung "
Eines der größten Elektrifizierungsvorhaben der DRG begann Ende der 20-ziger Jahre mit der Umstellung der Berliner Stadt- Ring- und Vorortbahn von Dampf auf elektrischen Betrieb . Die Hauptgründe für die Durchführung dieses gewaltigen Vorhabens waren die Anstrebungen dichterer Zugfolgen , die Verkürzungen der Fahrzeiten , größere Anfahrbeschleunigung sowie die Beseitigung der Qual - und Rußbelästigungen in der dichtbebauten Innenstadt . Im Gegensatz zu den übrigen Nahverkehrsmitteln Hoch - und Untergrundbahn , Straßenbahn und Omnibus ) , war das Streckennetz seit dem Jahre 1907 nicht mehr modernisiert worden . Die Erste umgestellte Strecke mit einer Länge von 57,15 km führte von Potsdam über Grunewald , die Stadtbahn und Rummelsburg nach Erkner . Bis zur Aufnahme des Regulären Betriebes verkehrten die elektrischen Probezüge ab 11.06.1928 zwischen den Dampfzügen und in deren Fahrplänen . Am 10.06.1928 waren die Anschlußstrecken Berlin Wannsee - Stahnsdorf , und am 23.10.1928 die vom Bf.Ausstellung (heute Westkreuz) nach Spandau West auf elektrischen Betrieb umgestellt .
TW7369 weiteres folgt demnächst
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Die Entstehung des Berliner Nahverkehrssystems Die Elektrifizierung der Stadt.-Ring.-und Vorortbahn |
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